Design ist nicht teuer, sondern eine lohnende Investition

Fertigungsoptimiertes Design: Ist das wirklich so kostenintensiv?

Sébastien Lienhard
17.10.2025
Das Wichtigste in Kürze
  • Design ist keine Kostenfalle, sondern eine strategische Investition zur Differenzierung.
  • Oft liegen Potenziale in bereits vorhandenen Fertigungsmöglichkeiten und werden nur nicht genutzt.
  • Auch unter den bestehenden Herstellungsverfahren sind gestalterische Verbesserungen realisierbar.
  • Ein Beispiel: AV.ON kombiniert Fertigungsoptimierung mit ergonomischem, markantes Design.
  • Ziel: Design als Erfolgsfaktor, der Nutzen, Wiedererkennung und Wertschöpfung steigert.

Potentiale nutzen mit fertigungsoptimiertem Industriedesign

Wir räumen mit den Vorurteilen auf

Der von Unternehmen am häufigsten genannte Grund, Design als Dienstleistung nicht in Anspruch zu nehmen, lautet:

„Zu aufwendig!“

Ein verbreiteter Irrglaube ist, dass mit Design kostenintensive Fertigungsverfahren einhergehen werden. Besonders im B2B-Bereich wird der Mehrwert unterschätzt, der durch überzeugende Gestaltung geboten wird. Dabei zeigt fertigungsoptimiertes Design, dass Mehrwert und Kosteneffizienz keine Gegensätze sind – im Gegenteil.

Warum Unternehmen auf professionelles Design verzichten

Wirtschaftliche Erfolgsfaktoren wie beispielsweise der Preis oder die Qualität von Produkten sind im Wettbewerb leicht vergleichbar. Ein Vorteil entsteht immer dann, wenn Unternehmen es schaffen, sich im bestehenden Markt abzuheben und Kundschaft zu überzeugen.

Die Angst vor hohen Investitionen

Viele Unternehmen befürchten, dass professionelles Design mit teuren Umstellungen der Produktion verbunden ist. Neue Maschinen, unbekannte Fertigungsverfahren, hohe Werkzeugkosten – diese Assoziationen schrecken ab. Doch fertigungsoptimiertes Design geht einen anderen Weg.

Der unterschätzte Mehrwert im B2B-Bereich

Besonders im Investitionsgüterbereich spielen Leistungsversprechen und Wertevermittlung eine entscheidende Rolle. Ihre Produkte sind die Visitenkarte Ihres Unternehmens. Technische Kompetenz, innovativer Fortschritt aber auch eine gute Ergonomie sind Faktoren, die durch Design leicht nach außen kommuniziert werden können und für eine unvergleichbare Identität sorgen.

Unsere langjährige Erfahrung im Bereich Industriedesign und Produktentwicklung ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen, überzeugenden Differenzierung gegenüber Mitbewerbenden. Wir helfen Ihnen, Ihr Unternehmensprofil durch Ihre Produkte zu visualisieren.

Was fertigungsoptimiertes Design auszeichnet

Viele Unternehmen verfügen über umfangreiche Möglichkeiten, ihre Produkte in den eigenen Produktionsstätten zu fertigen. Hier sehen wir als Designer besonderes Potenzial.

Bestehende Fertigungsmöglichkeiten als Basis

Wir greifen Ihre individuellen Fertigungsmöglichkeiten auf, entwickeln sie weiter und zeigen völlig neue Chancen auf. Fertigungsoptimiertes Design bedeutet nicht, Ihre Produktion umzustellen – sondern sie intelligenter zu nutzen.

Oftmals erscheinen Fertigungsmethoden als limitierender Faktor für Gestaltungsmaßnahmen oder es fehlt schlichtweg an Ideen oder Know-How. Doch schon einfache und leicht umsetzbare Veränderungen der Gestaltung können große Unterschiede bewirken.

Design als Erweiterung vorhandener Kompetenzen

Fertigungsoptimiertes Design erweitert lediglich Ihre ohnehin vorhandenen Kompetenzen. Was dabei entsteht, ist ein Design, das einen Mehrwert für Sie und Ihre Kundschaft bietet.

Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass die Art der Fertigung sich nicht verändern muss. Eine Umsetzung des Designs in den eigenen Produktionsstätten kann demnach kostenneutral sein und gleichzeitig die Usability, die Ergonomie, den Nutzen für die Kundschaft und die ästhetische Wirkung verbessern.

Die Prinzipien fertigungsoptimierten Designs

Fertigungsoptimiertes Design basiert auf drei Kernprinzipien:

  • Vorhandene Fertigungsverfahren kreativ ausschöpfen statt neue Technologien einführen
  • Einfache Methoden intelligent kombinieren für komplexe Wirkungen
  • Gestaltung und Produktion synchronisieren für maximale Effizienz

Sie sind interessiert, wie Sie sich fertigungsoptimiertes Design als Erfolgsfaktor zu Nutzen machen können? Überzeugen Sie sich selbst an Hand des folgenden Beispiels.

Praxisbeispiel: Fertigungsoptimiertes Design für AV.ON Bearbeitungszentrum

Das Bearbeitungszentrum der Marke AV.ON zeigt exemplarisch ein Konzept zur Umsetzung komplexer Formen mit simplen Fertigungsmethoden. Die Anlage vereint innovative Ergonomie mit fertigungsoptimiertem Design.

Fokus auf bekannte Fertigungsmethoden

Für die Umsetzung des neuen Designs haben wir uns auf die in der Produktion bekannten Fertigungsmethoden konzentriert. Diese umfassen Techniken des Umformens, Trennens und Fügens, wie beispielsweise Kanten, Biegen, Stanzen, Schneiden und Schweißen.

Die Gehäusekomponenten bestehen aus Metallblechen, die durch simples Biegen in Kombination mit gestalterischem Geschick in ihrer formalen Gestaltung überzeugen. Fertigungsoptimiertes Design nutzt diese etablierten Verfahren und holt das Maximum an Gestaltungsqualität heraus.

Methoden zur einfachen Umsetzung komplexer Formen

Es gibt Mittel und Wege, Beschränkungen durch Fertigungsmethoden oder verwendete Materialien zu überwinden. Machbarkeit und Umsetzung liegen dabei immer im Fokus unserer Arbeit. Diese drei Methoden zeigen, wie fertigungsoptimiertes Design funktioniert:

2D-Verformung für dreidimensionale Wirkung

Prägendes Stilelement der Anlage ist eine zweidimensional in sich verdrehte Fläche, die den Übergang von Front- zu Seitenfläche markiert.

Da die Fläche einfach 2D-verdreht ist, lässt sich hier ein Blech auch ohne Formwerkzeuge in die gewünschte Form bringen. Fertigungsoptimiertes Design erkennt solche Möglichkeiten und setzt sie gezielt ein.

Schon von Weitem wirkt dieses Designelement als beschreibende Geste. Angewendet auf alle AV.ON-Maschinen, entsteht eine einprägsame und prägnante Designsprache für die Marke – ohne dass dafür neue Fertigungsverfahren notwendig wären.

Generatives Design mit einfachen Mitteln

Im Kühlrippenbereich entsteht mittels eines generativ berechneten Musters ein komplexer, dreidimensionaler Effekt. Die markante Wirkung wird durch den simplen Verschnitt der zweidimensional gefertigten Lamellen erzeugt.

Fertigungsoptimiertes Design zeigt hier seine Stärke: Durch das veränderte Design werden Fertigungsart und Funktionalität der Baugruppe nicht verändert, sondern im Rahmen ihrer Möglichkeiten ausgeschöpft. Das Ergebnis ist visuell beeindruckend, technisch aber mit bestehenden Mitteln umsetzbar.

Modularität für flexible Anpassung

Die Größe von Bearbeitungszentren definiert ihre Produktivität. Die AV.ON-Anlage kann als Einzelmaschine funktionieren oder als Aneinanderreihung mehrerer Elemente.

Dank des Aufbaus aus gleichteiligen Modulen kann auf individuelle Kundenwünsche reagiert werden. Der Innenraum kann je nach Anforderung erweitert werden, ohne dass dabei zusätzliche Teile angefertigt werden müssen.

Das Gesamtbild der Maschine verändert sich durch die Ergänzungen und die bewusste proportionale Aufteilung nicht. Fertigungsoptimiertes Design plant solche Flexibilität von Anfang an ein – mit Bauteilen, die in der vorhandenen Produktion hergestellt werden können.

Ergonomie-Optimierung durch fertigungsoptimiertes Design

Neben einem fertigungsoptimierten Design stand bei der Entwicklung des Bearbeitungszentrums die ergonomische Optimierung der Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine im Vordergrund.

Für eine solche Optimierung ist eine intensive analytische Auseinandersetzung mit den Nutzenden sowie der Umgebung erforderlich. Fertigungsoptimiertes Design berücksichtigt dabei stets, dass ergonomische Verbesserungen mit vorhandenen Produktionsmitteln umsetzbar sein müssen.

Integrierte Arbeitsplatzbeleuchtung

Ein ausreichend ausgeleuchteter Arbeitsplatz ist notwendig, um sichere Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Die in die Maschine integrierte Eigenbeleuchtung sorgt auch unter dem Sicherheitsaspekt für optimale Bedingungen am Arbeitsplatz.

Die Integration erfolgt dabei mit Standardkomponenten und konventioneller Montagetechnik – fertigungsoptimiertes Design macht innovative Lösungen mit bewährten Mitteln möglich.

Flexibel positionierbares Bedienpanel

Programmierung und Steuerung der Anlage erfolgen über ein Bedienmodul. Dieses kann über eine Führungsschiene und Schwenkachsen für das jeweilige Arbeitsszenario optimal positioniert werden.

Die Führungsschiene basiert auf Standardprofilen, die Schwenkachsen nutzen handelsübliche Komponenten. Fertigungsoptimiertes Design kombiniert diese Elemente zu einer innovativen Lösung, die keine Sonderanfertigungen erfordert.

Intuitives User Interface

Das Interface des Control-Panels ist mit einem klar strukturierten Layout so konzipiert, dass es intuitiv zu bedienen ist. Auf einem weiteren Display werden der Bearbeitungsfortschritt und ein digitaler Auftragszettel angezeigt.

Auch bei digitalen Schnittstellen gilt: Fertigungsoptimiertes Design integriert Technologie so, dass vorhandene Montageprozesse genutzt werden können.

Integrierter Werkzeugwagen

Für die verschiedenen Arbeitsgänge ist es zum Teil erforderlich, Werkzeuge wie beispielsweise Fräswerkzeuge zu wechseln. Ein Werkzeugwagen bietet großzügigen Stauraum für Arbeitsutensilien und findet nach der Benutzung einen formschlüssig integrierten Platz im Bearbeitungszentrum.

Die Konstruktion nutzt Blechbiegetechnik und Schweißverbindungen – Verfahren, die in der bestehenden Produktion verfügbar sind. So wird aus einem funktionalen Element ein integraler Bestandteil des Gesamtdesigns.

Die Erfolgsformel: Fertigungsoptimiertes Design schafft Differenzierung

Am Beispiel des AV.ON Bearbeitungszentrums sind viele Aspekte und Faktoren sichtbar, wie ohne Änderungen der Fertigungsart nur mittels intelligenter Anpassungen des Designs eine signifikante Umgestaltung realisiert werden kann.

Unverwechselbare Produkte ohne Mehrkosten

Das Ergebnis ist ein unverwechselbares Produkt, das für sich selbst spricht und den nötigen Wiedererkennungswert im Wettbewerb liefert. Fertigungsoptimiertes Design beweist: Differenzierung und Kosteneffizienz schließen sich nicht aus.

Die Investition beschränkt sich auf die Designentwicklung selbst. Die Produktion läuft mit bestehenden Maschinen, bewährten Verfahren und etablierten Prozessen. Das Risiko ist minimal, der Mehrwert maximal.

Wettbewerbsvorteile durch intelligente Gestaltung

Fertigungsoptimiertes Design schafft Wettbewerbsvorteile auf mehreren Ebenen:

Ästhetisch überzeugt das Produkt durch moderne, durchdachte Gestaltung. Funktional profitieren Nutzer von verbesserter Ergonomie und Bedienfreundlichkeit. Wirtschaftlich bleiben die Produktionskosten konstant oder sinken sogar durch optimierte Prozesse.

Gleichzeitig kommuniziert fertigungsoptimiertes Design nach außen: Dieses Unternehmen denkt innovativ, arbeitet effizient und versteht die Bedürfnisse seiner Kunden.

Fertigungsoptimiertes Design als strategischer Ansatz

Die Beispiele zeigen: Fertigungsoptimiertes Design ist kein Luxus, sondern ein strategisches Instrument für Unternehmen, die sich differenzieren wollen ohne ihre Produktionsstruktur umzuwälzen.

Vorhandene Potenziale erkennen und nutzen

Der erste Schritt ist die Analyse Ihrer Fertigungsmöglichkeiten. Welche Verfahren beherrschen Sie? Welche Maschinen stehen zur Verfügung? Welche Materialien verarbeiten Sie routiniert? Fertigungsoptimiertes Design setzt genau hier an.

Im zweiten Schritt identifizieren wir ungenutzte Potenziale. Oft werden Fertigungsverfahren nur in einem Bruchteil ihrer Möglichkeiten eingesetzt. Eine Biegemaschine kann mehr als rechtwinklige Kanten. Eine Stanzanlage ermöglicht komplexe Muster. Eine Schweißnaht kann Designelement sein statt versteckt zu werden.

Gestalterisches Know-how als Schlüssel

Fertigungsoptimiertes Design erfordert tiefes Verständnis für Produktionstechnik und gestalterisches Know-how. Die Herausforderung liegt darin, diese beiden Welten zu verbinden: Ingenieurswissen und Designkompetenz müssen Hand in Hand arbeiten.

Unsere Erfahrung aus unzähligen Projekten zeigt: Die kreativsten Lösungen entstehen an der Schnittstelle zwischen Konstruktion und Gestaltung. Fertigungsoptimiertes Design denkt beide Aspekte von Anfang an zusammen.

Fazit: Professionelles & fertigungsoptimiertes Industriedesign muss nicht teuer sein

Fertigungsoptimiertes Design nutzt Ihre vorhandenen Ressourcen, erschließt ungenutzte Potenziale Ihrer Produktion und schafft so Mehrwert ohne Mehrkosten.

Sie gewinnen Produkte, die sich vom Wettbewerb abheben. Sie kommunizieren Kompetenz und Innovation. Sie verbessern Ergonomie und Nutzererlebnis. Und das alles, ohne Ihre Fertigung grundlegend zu verändern.

Fertigungsoptimiertes Design ist die Antwort auf das häufigste Argument gegen professionelles Design: „Zu aufwendig!" Denn es ist weder aufwendig noch teuer – es ist intelligent.

Ihre fertigungsoptimierte Produktentwicklung startet hier

Seit Jahren entwickeln wir fertigungsoptimierte Designs für Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Wir analysieren Ihre Produktionsmöglichkeiten, identifizieren ungenutzte Potenziale und entwickeln Gestaltungslösungen, die mit Ihren bestehenden Mitteln umsetzbar sind.

Wenn Sie erfahren möchten, wie fertigungsoptimiertes Design Ihre Produkte aufwertet ohne Ihre Produktionskosten zu erhöhen, beraten wir Sie gerne kostenlos. Lassen Sie uns gemeinsam die Potenziale Ihrer Fertigung entdecken und für überzeugende Produkte nutzen.

Autor
Sébastien Lienhard
CEO | Strategic Design | Dipl. Designer

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